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Wolken

Berge, See, Sturm und Sonne waren meine Freunde, erzählten mir und erzogen mich und waren mir lange Zeit lieber und bekannter als irgend Menschen und Menschenschicksale.
Meine Lieblinge aber, die ich dem glänzenden See und den traurigen Föhren und sonnigen Felsen vorzog,, waren die Wolken.
Zeigt mir in der weiten Welt den Mann, der die Wolken besser kennt und mehr lieb hat als ich!
Oder zeigt mir das Ding in der Welt, das schöner ist, als Wolken sind!
Sie sind Spiegel und Augentrost, sie sind Segen und Gottesgabe, sie sind Zorn und Todesmacht.
Sie sind zart, weich und friedlich wie die Seelen von Neugeborenen, sie sind schön, reich und spendend wie gute Engel, sie sind dunkel, unentrinnbar und schonungslos wie die Sendboten des Todes.
Sie schweben silbern in dünner Schicht, sie segeln lachend weiß mit goldenem Rand, sie stehen rastend in gelben, roten und bläulichen Farben.
Sie schleichen finster und langsam wie Mörder, sie jagen kopfüber wie rasende Reiter, sie hängen traurig und träumend in bleichen Höhen wie schwermütige Einsiedler.
Sie haben die Formen von seligen Inseln und die Formen von segnenden Engeln, sie gleichen drohenden Händen, flatternden Segeln, wandernden Kranichen.
Sie schweben zwischen Gottes Himmel und der armen Erde als schöne Gleichnisse aller Menschensehnsucht, beiden angehörig? Träume der Erde, ich welchen sie ihre befleckte Seele in den reinen Himmel schmiegt.
Sie sind das ewige Sinnbild allen Wanderns, alles Suchens, Verlangens und Heimbegehrens.
Und so, wie sie zwischen Erde und Himmel zag und sehnend und trotzig hängen, so hängen zag und sehnend und trotzig die Seelen der Menschen zwischen Zeit und Ewigkeit.


Diese wunderschöne Betrachtung schrieb? Hermann Hesse

 

 Überall, wo Menschen lieben, ist Gott am Werk,
ist Gott gegenwärtig.
Wer in der Liebe lebt, ob gläubig oder ungläubig, lebt bewußt oder unbewußt
im magnetischen Feld eines Gottes der Liebe ist.
Ich fühle mich geliebt bis in die Zehenspitzen.
Ich möchte danken.
Ich ströme voll Dankbarkeit,aber sag mir,
wem ich danken muss.
Keinem Präsidenten oder General, keinem Professor oder Technokraten.
Einem Gott will ich danken. Einem lieben Gott will ich danken.
Mit tausend Händen streichelt er mich.
Mit tausend Lippen küßt er mich.
Mit tausend Früchten ernährt er mich.
Auf tausend Flügeln trägt er mich.
Er ist mein Gott.
Bei ihm bin ich zu hause, geborgen.
Er hat mich unendlich lieb.
© Phil Bosmans

 

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